Cannabis ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt – über die es einen Mythos nach dem anderen gibt. Kaum eine andere Pflanze ist von so vielen Gerüchten, Vorurteilen und Halbwahrheiten umgeben. Doch was ist dran an den gängigen Mythen rund um Cannabis? In diesem Beitrag nehmen wir die bekanntesten Aussagen unter die Lupe.
Mythos 1: Cannabis ist eine Einstiegsdroge
Einer der am weitesten verbreiteten Mythen lautet, dass Cannabis automatisch zu härteren Drogen führt. Wissenschaftliche Studien zeigen jedoch, dass es keinen direkten kausalen Zusammenhang gibt. Viele Konsumenten bleiben ausschließlich bei Cannabis. Ob jemand zu anderen Substanzen greift, hängt von zahlreichen Faktoren ab – zum Beispiel vom sozialen Umfeld oder von psychischer Vorbelastung.
Mythos 2: Cannabis macht unweigerlich süchtig
Richtig ist: Cannabis kann abhängig machen, allerdings deutlich seltener und meist schwächer als Alkohol, Nikotin oder andere Drogen. Laut Forschung entwickelt nur ein kleiner Prozentsatz der Konsumenten eine problematische Abhängigkeit. Entscheidend sind Häufigkeit, Konsummuster und individuelle Veranlagung.
Mythos 3: Cannabis schadet immer der Gesundheit
Wie bei vielen Substanzen kommt es auch bei Cannabis auf die Dosis und den Konsumweg an. Rauchen belastet die Lunge, während Verdampfen (Vaping) oder Edibles schonender sein können. Zudem gibt es Hinweise auf medizinisch positive Effekte, zum Beispiel bei chronischen Schmerzen, Epilepsie oder Schlafstörungen. Allerdings ist übermäßiger und unkontrollierter Konsum gesundheitlich riskant.
Mythos 4: Von Cannabis wird man dumm und träge
Das Bild des „bekifften Kiffers“ ist ein hartnäckiges Klischee. Studien zeigen, dass gelegentlicher Konsum keine dauerhaften kognitiven Schäden verursacht. Bei sehr frühem und dauerhaftem Konsum – besonders im Jugendalter – können jedoch Konzentrations- und Lernprobleme auftreten. Deshalb ist Aufklärung und ein verantwortungsvoller Umgang entscheidend.
Mythos 5: Cannabis ist völlig harmlos
Auch diese Aussage ist falsch. Cannabis ist eine psychoaktive Substanz, die sowohl Risiken als auch Nebenwirkungen mit sich bringt. Kurzfristig können Wahrnehmungsstörungen, Herzrasen oder Angstzustände auftreten. Wer Cannabis konsumiert, sollte sich dieser Effekte bewusst sein und verantwortungsvoll handeln.
Fazit: Aufklärung statt Vorurteile
Viele Mythen rund um Cannabis entstehen aus Unwissenheit oder pauschalen Urteilen. Die Wahrheit liegt meist dazwischen: Cannabis ist weder Teufelszeug noch Wundermittel. Ein faktenbasierter, aufgeklärter Umgang hilft, Risiken zu minimieren und Potenziale verantwortungsvoll zu nutzen.
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